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Buddy & Julie Miller: In The Throes (Review)

Artist:

Buddy & Julie Miller

Buddy & Julie Miller: In The Throes
Album:

In The Throes

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Country, Americana

Label: New West Records
Spieldauer: 43:10
Erschienen: 22.09.2023
Website: [Link]

BUDDY & JULIE MILLER kennen sich ein halbes Jahrhundert, sind seit über vierzig Jahren verheiratet und blicken beide individuell auf erfolgreiche Karrieren im Americana- und Country-Bereich zurück. Die Anzahl ihrer gemeinsamen Veröffentlichungen bleibt indes überschaubar: Wenn man von den bloß in digitaler Form verbreiteten „Lockdown Songs“ (Oktober 2020) absieht, ist „In The Throes“ erst das vierte Album des Ehepaars aus Nashville.

Die zwölf neuen Songs stammen mit einer Ausnahme aus der Feder von JULIE MILLER. Dass diese ihre Kompositionen nicht im herkömmlichen Sinn konstruiert, wird mit der außergewöhnlichen Gestaltung des Albums durch den Künstler Brian Kershisnik auf das Trefflichste illustriert: Das Bild „She Will Find What is Lost“ des Malers aus Oklahoma auf der Rückseite des Text-Blattes versinnbildlicht MILLERS Aussage, dass ihr die Ideen nur so zufliegen und in Form von Liedern aus ihr heraussprudeln.

BUDDY MILLER ist es hörbar gelungen, die Spontaneität und Offenheit seiner Frau beim Aufnehmen und Mischen der Songs zu vertonen. „In The Throes“ ist weit entfernt vom Nashville-Mainstream, tönt rau und frisch, pendelt zwischen Schwer- und Übermut und klingt auch mal ziemlich schräg („I’ve Been Around“) – Tom Waits lässt grüßen.

Das Album stilmäßig einzuordnen, fällt schwer. Mit „Eine millersche Mischung aus Country- und Roots-Rock, Singer/Songwriter und Blues“ wird man der Vielfalt auf „In The Throes“ aber wohl zu großen Teilen gerecht.

Der einzige Song des Albums, den JULIE MILLER nicht allein geschrieben hat, ist „Don’t Make Her Cry“: Das langsame, von der Orgel getragene Stück ist ein Gemeinschaftswerk von ihr, Regina McCrary und Bob Dylan, und es soll seine Wurzeln in den 1970er-Jahren haben. „Bring sie nicht zum Weinen“, soll Reginas Vater Sam McCrary, als Mitglied der „Fairfield Four“ mit der Unwägbarkeit des Showbusiness vertraut, zu Bob Dylan gesagt haben, als dieser seine Tochter als Sängerin mit auf Tour nehmen wollte. Aus dieser väterlichen Ermahnung ist nun eine gefühlvolle und intensive Erinnerung an Werte wie Liebe und Stärke geworden: „Stand strong, always remember who you are…“

Zu den besten Songs des Albums zählen „Niccolo“ und „The Painkillers Ain’t Workin’“.
Der erstgenannte – mit unergründlichem Text zwar – lebt von der Gesangharmonie des Duos, und der zweite entpuppt sich als nicht bloß sachliche Feststellung, er rockt vielmehr in Form eines dringenden Hilferufs: „Feels like the bed I’m on has fire underneath“ und sogar „Dear Lord please help me somehow before I’m underground!“

FAZIT: Die gemeinsamen Alben von BUDDY & JULIE MILLER waren bis anhin – vielleicht mit Ausnahme ihres selbstbetitelten Debüts von 2001 – qualitativ nicht ganz mit ihren Soloalben zu vergleichen. „In The Throes“ bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme und kommt zudem weder in Sachen Songwriting noch Produktion an das starke letzte Album „Breakdown on 20th Ave. South“ (2019) des Duos heran. Hörenswert ist es aber allemal.

Dieter Sigrist (Info) (Review 2460x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • You’re My Thrill
  • In The Throes
  • Don’t Make Her Cry
  • Niccolo
  • I Love You
  • The Last Bridge You Will Cross
  • The Painkillers Ain’t Workin’
  • Tattooed Tear
  • I’ve Been Around
  • I’ll Never Live It Down
  • We’re Leavin’
  • Oh Shout

Besetzung:

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